Abzocke mit Enkeltrick und Schockanrufen gestiegen
n-tv
Täglich sind es in Thüringen im Schnitt 15 Anrufe oder Nachrichten per Internet, mit denen Betrüger versuchen, an Geld zu kommen. Die Dunkelziffer ist hoch.
Erfurt (dpa/th) - Sie versuchen, Gefühle und Hilfsbereitschaft zu wecken und wollen doch nur an das Geld meist älterer Thüringer: Die Zahl der Fälle von Telefontrickbetrug ist im vergangenen Jahr in Thüringen weiter gestiegen, wie aus der Kriminalitätsstatistik von Innenministeriums und Landeskriminalamt hervorgeht. Danach wurden 2023 insgesamt fast 5700 Fälle von Telefontrickbetrug und sogenannten Schockanrufen bei der Polizei registriert. Im Jahr davor waren es 5300 Fälle. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil nicht jeder Betrugsversuch oder jeder Schaden durch Trickbetrüger angezeigt wird.
"Das Durchschnittsalter der Opfer liegt bei 67 Jahren", sagte Innenminister Georg Maier (SPD). Es sei gut, dass ein großer Teil der Betrügereien im Versuch stecken bleibe - weil ältere Menschen um die Gefahr wissen, Angehörige oder manchmal aufmerksame Nachbarn oder Bankangestellte finanzielle Verluste verhinderten. "Immer werden aber Gefühle angesprochen und Menschen unter Stress gesetzt", so der Minister.
Immerhin seien es in Thüringen im Durchschnitt täglich 15 Fälle des sogenannten Telefontrickbetrugs, der angezeigt werde. Vielfach würden die potenziellen Opfer auch über das Internet und verschiedene Kurznachrichtendienste angesprochen. Mitunter seien es fünfstellige Beträge, die sie verlören. Neben dem Enkeltrick - wo angeblich Enkel oder Enkelin oder andere Familienangehörige in einer Notlage stecken und finanzielle Hilfe brauchen - gebe es auch Trickbetrügereien unter anderem mit Gewinnspielen. Die Polizei warnt seit Jahren, auf Nachrichten über Angehörigen in Not nicht ungeprüft zu reagieren.
Schwerin (dpa/mv) - Durch mutiges Eingreifen haben mehrere Passanten in Schwerin einen Mann aufhalten können, der mit einem Küchenmesser seine ehemalige Lebensgefährtin bedroht haben soll. Daraufhin soll der Beschuldigte von der Frau abgelassen und stattdessen das Messer auf die einschreitenden Zeugen gerichtet haben, teilte die Polizei in einer Pressemitteilung am Montag mit. Der Vorfall soll sich bereits am Freitagmittag in unmittelbarer Nähe des Parkhauses des Schlossparkcenters zugetragen haben. Die Polizei konnte den Beschuldigten noch in der Nähe des Tatorts stoppen und in Gewahrsam nehmen.
Ebern (dpa/lby) - In einer unterfränkischen Diskothek sollen Gäste rassistische Parolen gegrölt haben - nun ermittelt die Kripo. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wandten sich Besucher der Diskothek in Ebern (Landkreis Haßberge) am Sonntag an die Polizei. Ihren Beobachtungen zufolge sollen Partygäste in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu einem Lied, das der DJ aufgelegt hatte, rassistische Parolen gerufen haben. Es ergebe sich der Anfangsverdacht der Volksverhetzung, hieß es weiter. Die Kripo Schweinfurt sucht nach Zeugen: Partygäste wurden gebeten, Hinweise zur Identität der Täter zu geben und der Polizei Video- oder Tonmitschnitte zur Verfügung zu stellen.
Weimar (dpa/th) - In Weimar hat die Feuerwehr am Montagmorgen ein eingeklemmtes Reh befreit. Das Tier hatte sich in einem Grundstückstor verhakt, teilte die Stadt Weimar mit. Es habe sich ohne Hilfe nicht befreien können. Mit einem hydraulischen Spreizer sei das Torgitter geweitet worden. Das Reh verletzte sich den Angaben zufolge nicht.
Der Einbruch der Russen bei Otscheretyne in Donezk hat das Potenzial, "sich zu einem größeren Durchbruch auszuwachsen", sagt Markus Reisner in seinem Blick auf die Front. Im schlimmsten Fall drohe der Ukraine ein lokaler Zusammenbruch der Front. Reisner sieht die Ukraine derzeit mit fünf Problemen konfrontiert. "Im Moment warten eigentlich alle auf den ATACMS-Effekt", sagt der Ukraine-Experte des österreichischen Bundesheeres. "Bislang gab es ihn nicht."
Bremen (dpa/lni) - Der Bremer Seehäfen- und Logistikdienstleister BLG hat im vergangenen Jahr vor allem wegen gesunkener Containermengen spürbar an Gewinn eingebüßt. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen rund 33,4 Millionen Euro - ein Rückgang um 35,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie BLG am Montag mitteilte. "Das Ergebnis fällt etwas schlechter aus als im vergangenen Jahr, ist aber tatsächlich besser als erwartet", sagte Vorstandschef Frank Dreeke. Er betonte: "Das ist angesichts der Krisen und Herausforderungen eine mehr als respektable Leistung."
München (dpa/lby) - Von Sonnenschein und hohen Temperaturen bis hin zu Regenschauern, Gewittern und Schnee - der April hat seinem Ruf in Bayern alle Ehre gemacht. Mit durchschnittlich 9,7 Grad war der Monat einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge jedoch deutlich zu mild. Die kalte Phase ab der Monatsmitte konnte demnach den Wärmeüberschuss Anfang April nicht kompensieren. Der Freistaat belegte mit 169 Sonnenstunden im Bundesländervergleich den ersten Rang.