
Abgeordnete in Kiew applaudieren Duda
n-tv
Polen nimmt die meisten Flüchtlinge aus dem Nachbarland Ukraine auf. Nun ist Andrzej Duda auch das erste ausländische Staatsoberhaupt, das in der Rada in Kiew spricht. Sein Besuch und seine Worte stoßen bei den ukrainischen Abgeordneten auf viel Zustimmung.
Als erster ausländischer Staatschef seit dem Beginn des russischen Einmarsches hat der polnische Präsident Andrzej Duda eine Rede in der Rada, dem ukrainischen Parlament, gehalten. Niemand könne die polnisch-ukrainische Einheit stören, sagte Duda in seiner Ansprache, die der ukrainische Abgeordnete Olexij Hontscharenko live auf Facebook veröffentlichte. Immer wieder erhoben sich die Parlamentarier, um dem Gast aus Polen zu applaudieren. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war anwesend.
Dudas Solidaritätsbesuch war überraschend am Sonntagmorgen bekannt geworden. Der 50-Jährige reiste bereits zum zweiten Mal seit Kriegsausbruch Ende Februar in die Ukraine. Duda setzt sich unter anderem dafür ein, dass das Nachbarland möglichst rasch einen EU-Kandidatenstatus erhält.
Knapp 3,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar in Polen eingereist. Polen hat mit Abstand den meisten der insgesamt rund 6,5 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine Zuflucht gewährt. In der Ukraine lebten vor Kriegsbeginn rund 44 Millionen Menschen.
