
80.000 Euro für Missbrauchsopfer in Erzdiözese München
n-tv
München (dpa/lby) - 15 Missbrauchsopfer aus dem Bereich der Erzdiözese München und Freising haben zwischen 2018 und 2020 insgesamt 80.000 Euro ausgezahlt bekommen - in Anerkennung des erfahrenen Leids. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten, neuen Missbrauchsbericht hervor, den die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs erstellt haben. Es geht um Straftaten oder Grenzverletzungen gegen Minderjährige sowie schutz- und hilfebedürftige Erwachsene durch Beschäftigte im kirchlichen Dienst.
Zusätzlich zu der Entschädigungszahlung seien Therapiekosten in Höhe von insgesamt knapp 14.000 Euro übernommen worden, teilte das Erzbistum mit. Darüber hinaus habe in 13 Fällen der Verdacht auf eine Straftat bestanden. Bei zwei dieser Fälle hätten die möglichen Taten nicht im Zusammenhang mit den dienstlichen Aufgaben des verdächtigten kirchlichen Mitarbeitenden gestanden. Von den insgesamt 13 verdächtigten Personen seien zwei Lehrer, zwei Mesner, zwei Priester, ein Diakone und ein Gemeindereferenten gewesen. Vier arbeiteten in Kindertageseinrichtungen. Ein Verdächtigter sei dem Bericht nach ein ehrenamtlicher Jugendlicher. Alle Verdachtsfälle auf eine Straftat seien entweder bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden, oder es seien bereits die Ermittlungsbehörden eingeschaltet gewesen. In einem Fall habe es auf ausdrücklichen Wunsch der Betroffenenvertreter hin keine Anzeige gegeben, sondern eine Meldung beim zuständigen Landratsamt.More Related News
