74 Menschen sterben bei Brand in Johannesburg
n-tv
Bei dem Feuer in einem Gebäude in Johannesburg kommt es zu grauenhaften Szenen: Eltern werfen ihre Säuglinge aus den Fenstern, Menschen verbrennen hinter verschlossenen Türen bis zur Unkenntlichkeit. Die Behörden zählen Dutzende Leichen. Zur Ursache des Brandes gibt es nun erste Vermutungen.
Bei einem verheerenden Feuer in einem fünfstöckigen Gebäude in der südafrikanischen Metropole Johannesburg sind mindestens 74 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien zwölf Kinder, sagte der Leiter der Gerichtsmedizin der Provinz Gauteng, Thembalethu Mpahlaza. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.
Zahlreiche Menschen waren nach Behördenangaben hinter einem Sicherheitsgitter in dem Haus eingesperrt, als sich das Feuer in der Nacht ausbreitete. "Im Gebäude gab es ein geschlossenes Sicherheitstor, so dass die Menschen nicht raus konnten", sagte Mgcini Tshwaku, ein Vertreter der örtlichen Sicherheitsbehörden. Verkohlte Leichen seien hinter dem Tor gefunden worden.
Bewohner sagten, die Tore sollten nachts Polizisten und mögliche Eindringlinge aufhalten. Nach Angaben der Behörden wurde das leerstehende Gebäude als illegale Unterkunft genutzt. Einer Bewohnerin zufolge lebten überwiegend Menschen aus anderen afrikanischen Ländern in dem Haus. Augenzeugen berichteten von Eltern, die ihre Säuglinge aus den Fenstern warfen, um sie zu retten. "Die Männer sind durch die Fenster herausgekommen, Frauen und Kinder sind drinnen gestorben", sagte Irene Ntamba. "Alles ist verbrannt, unsere Papiere, unser Geld."
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.