500 Menschen protestieren gegen Atommülllagerung
n-tv
Die Einlagerung von Atommüll im Schacht Konrad in Salzgitter ist schon seit langem umstritten. Aber die Gegner des genehmigten Endlagers lassen nicht locker. Hunderte sind nun zu neuen Protesten gekommen. Sie haben ein ganz klares Ziel.
Salzgitter (dpa/lni) - Mit Protest-Sternfahrten zum Schacht Konrad haben über 500 Menschen gegen die Lagerung von Atommüll in dem ehemaligen Eisenerzbergwerk demonstriert. Das teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Sie kündigten zudem eine symbolische Umzingelung des früheren Bergwerks in Salzgitter an. "Seit 40 Jahren kämpfen wir gegen die Lagerung von Atommüll in Schacht Konrad", sagte Ludwig Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, am Sonntag. Vor 20 Jahren sei die Genehmigung erteilt worden. "Trotzdem ist das Endlager immer noch nicht in Betrieb und wir werden verhindern, dass es jemals in Betrieb geht."
Für das ehemalige Eisenerzbergwerk Schacht Konrad liegt seit 2002 die Genehmigung für Errichtung und Betrieb eines Endlagers vor. Nach dem Umbau sollen bis zu 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle dort eingelagert werden. Kritiker fordern aber seit langem einen sofortigen Baustopp.
Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, forderte die Bundesregierung auf, für eine sichere Lagerung radioaktiver Abfälle zu sorgen. Allerdings habe sich Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bisher einem Gespräch mit dem Bündnis Salzgitter verweigert und wolle an dem Projekt festhalten, nur weil es einmal vor 20 Jahren genehmigt worden sei, kritisierte Klingebiel. "Das ist unverantwortlich und verärgert mich sehr."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.