22 Tote auf Vulkaninsel: Touranbieter räumt Schuld ein
n-tv
Am 9. Dezember 2019 überrascht ein Vulkanausbruch Touristen auf der neuseeländischen Insel White Island. 22 Menschen sterben, 20 weitere werden verletzt. Der Touranbieter gibt nun zu, gegen die Sicherheitsverpflichtungen verstoßen zu haben.
Nach dem Tod von 22 Menschen infolge eines Vulkanausbruchs in Neuseeland im Jahr 2019 hat ein Touranbieter den Verstoß gegen Sicherheitsverpflichtungen vor Gericht eingeräumt. White Island Tours habe sich vor dem Bezirksgericht in Whakatane schuldig bekannt, nötige Vorkehrungen versäumt zu haben, um sicherzustellen, dass beim Ausflug auf die Vulkaninsel White Island die Gefahr von ernsthaften Verletzungen oder Tod reduziert sei, erklärte Neuseelands Arbeitsschutzbehörde.
Die Behörde hatte nach dem Unglück Anzeige gegen mehrere Veranstalter und Einzelpersonen erstattet. Der Vulkan Whakaari war am 9. Dezember 2019 ausgebrochen, als sich 47 Touristen auf der kleinen Insel östlich der neuseeländischen Nordinsel aufhielten. 19 Touristen aus verschiedenen Ländern sowie zwei Mitarbeiter von White Island Tours starben bei dem Unglück. Ein weiterer Tourist, ein 64-jähriger Deutscher, erlag mehrere Monate später seinen schweren Verletzungen. Mehr als 20 Menschen wurden bei der Eruption zudem verletzt.
"Die Bedeutung dieser Schuldgeständnisse kann nicht unterschätzt werden. Die Überlebenden und Familien jener Touristen und Mitarbeitenden, die starben oder schwer verletzt wurden, werden diesen Einschlag für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen", erklärte der Leiter der Arbeitsschutzbehörde, Phil Parkes. Die Höchststrafe, die auf den Touranbieter zukommen könnte, liegt der Behörde zufolge bei 1,5 Millionen US-Dollar.