2025: Ein Jahr, zwei Päpste und viele Baustellen im Vatikan
ZDF
Leo XIV. wurde als Brückenbauer gewählt. Als Papst, der in der Kirche weniger polarisiert und politisch weniger aneckt als sein Vorgänger.
Leo XIV. wurde als Brückenbauer gewählt. Die Kardinäle suchten einen Papst, der weniger polarisiert in der Kirche und weniger aneckt im politischen Kontext als sein Vorgänger. Leo XIV. ist anders als sein Vorgänger kein Mann markiger Worte, dennoch weiß er, was er will. Das zeigt die Weihnachtsansprache an die Spitzen des Vatikans. Während Franziskus seinerzeit von "geistlichem Alzheimer", "existenzieller Schizophrenie" und anderen Krankheiten sprach, die in der Römischen Kurie vorherrschten, verpackte sein Nachfolger die Kritik dieses Jahr in viel Lob. Die Botschaft war aber klar: Leo kritisierte Eigeninteressen und Machtstreben, er warnte davor, bei Fragen von Glauben, Liturgie und Moral "der Starrheit oder Ideologie zum Opfer zu fallen". Nicht nur verwalten sei angesagt, sondern die Arbeit müsse auf die Herausforderungen der heutigen Zeit ausgerichtet sein. Für die katholische Kirche bedeutet 2025 eine Zäsur. Mit Franziskus starb am Ostermontag ein charismatischer Papst, der zwölf Jahre mit einem eigenen Stil den ältesten Global Player führte. Nahe bei den Menschen, vor allem bei den Armen und Ausgegrenzten positionierte er die Kirche, gab ihr ein stark sozialethisches Profil.













