100 Tage Cell Broadcast: Warnsystem mit 20 Einsätzen
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In anderen EU-Staaten ist Cell Broadcast schon lange üblich, seit Februar gibt es das Warnsystem auch in Rheinland-Pfalz. Die Liste der Einsätze ist lang, es ging um Brände, Starkregen oder Bombenfunde. Ein Handynetzbetreiber zeigt sich zufrieden mit der Technik.
Mainz (dpa/lrs) - In keinem anderen Bundesland ist das Warnsystem Cell Broadcast bisher so oft genutzt worden wie in Rheinland-Pfalz. 100 Tage nach seiner Einführung in Deutschland sei die Warntechnologie in dem Bundesland 20 Mal ausgelöst worden, teilte Vodafone am Samstag mit. "Das neue System funktioniert in unserem Netz sehr zuverlässig", sagte die Managerin Tanja Richter. "Bei jeder einzelnen Warnung wurden alle empfangsbereiten Endgeräte sicher erreicht." In Nordrhein-Westfalen waren es bis Freitagabend 17 Einsätze, in anderen Bundesländern deutlich weniger. Insgesamt wurde Cell Broadcast Vodafone zufolge 77 Mal in Deutschland ausgelöst.
In anderen Teilen Europas ist die Technologie schon seit langem üblich. Die Entscheidung, sie auch in Deutschland einzuführen, traf die Politik vor dem Hintergrund der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW im Sommer 2021: Möglicherweise wäre die Opferzahl damals geringer ausgefallen, hätte es das Warnsystem bereits gegeben.
Bei Cell Broadcast werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind - daher der Name "Cell Broadcast". Es ist eine Ergänzung anderer Warnkanäle, zum Beispiel Radiodurchsagen oder Sirenen an Gebäuden. Die Signale werden nicht nur über das Vodafone-Netz, sondern auch über die Netze der anderen beiden deutschen Netzbetreiber übermittelt, also über das der Telekom und das von O2.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.