„Zweckbündnis“ Ampel – jetzt kommen in der FDP Ängste hoch
Die Welt
Scheitern ist „keine Option“ für Christian Lindner: Seine FDP startet einmütig in Koalitionsverhandlungen mit SPD und Grünen. Doch bei den Liberalen als kleinster beteiligter Partei sind die Sorgen nun groß – mit Blick auf die Machtverteilung und die Inhalte.
Nach SPD und Grünen hat auch die FDP der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen über eine rot-grün-gelbe Bundesregierung zugestimmt. Parteivorstand und Bundestagsfraktion votierten nach einer gemeinsamen Sitzung einhellig dafür, auf der Grundlage des am vorigen Freitag beschlossenen Sondierungspapiers noch in dieser Woche mit vertieften Gesprächen über die sogenannte Ampel zu beginnen.
Deutschland dürfe nicht führungslos sein, benötige eine stabile Regierung sowie eine umfassende Modernisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat, sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner nach der Entscheidung: „Wir begeben uns nun auf den Weg, Verantwortung für Deutschland mit zu übernehmen.“ Er machte allerdings auch deutlich, dass das angestrebte Ampel-Bündnis keine Wunschkonstellation gewesen sei. Die Gesprächspartner hätten sich vor der Wahl „nicht gesucht, um es diplomatisch auszudrücken“.