„Wir werden nicht vorschnell resignieren“
Die Welt
Nach einer Serie von Brandanschlägen in Berlin-Neukölln wurde einer der zwei angeklagten Neonazis am Donnerstagabend vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen. Der stellvertretende Leiter der Generalstaatsanwaltschaft, Dirk Feuerberg, kündigte im Interview mit WELT an, eine mögliche Berufung zu prüfen
Nach einer Serie rechtsextremer Straftaten im Berliner Bezirk Neukölln wurde einer der zwei angeklagten Neonazis vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen. Das Amtsgericht Tiergarten in Berlin verurteilte den 39 Jahre alten Tilo P. am Donnerstagabend lediglich wegen rechtsextremer Schmierereien zu einer Geldstrafe von 4500 Euro wegen Sachbeschädigung.
Den Vorwurf, Tilo P., sei beteiligt gewesen an zwei Brandstiftungen auf die Autos von Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, sah die Richterin dagegen nicht als erwiesen an. Der Prozess gegen den ebenfalls angeklagten mutmaßlichen Mitstreiter von Tilo P., den Neonazi Sebastian P., wird zwar fortgesetzt. Eine Verurteilung wegen der Brandstiftungen erscheint angesichts des Teilfreispruchs für Tilo P. jedoch auch in seinem Fall als zweifelhaft.