„Unmenschlich“ – Vietnamesische Familie soll nach 35 Jahren abgeschoben werden
Die Welt
Pham Phi Son kam 1987 als DDR-Vertragsarbeiter nach Sachsen. Nun sollen er und seine Familie abgeschoben werden. Der Fall löst bundesweit eine Welle der Solidarität aus. Auch der sächsische Landtag könnte sich schon bald damit beschäftigen.
Solidarität mit Pham Phi Son und seiner Familie: Schon mehr als 60.000 Menschen haben die Internet-Petition unterzeichnet, mit der die Abschiebung des ehemaligen vietnamesischen Vertragsarbeiters gefordert wird.
Gestartet hatte den Entwurf der Sächsische Flüchtlingsrat. Pham Phi Son lebt mit Frau und der 2017 geborenen Tochter in Chemnitz, aufgrund einer Regierungsvereinbarung kam er im Jahr 1987 in die damalige DDR. „Es ist unmenschlich, einen Menschen aus dem Land auszuweisen, der seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland lebt, arbeitet und eine Familie gegründet hat, nur weil er aus medizinischen Gründen eine Frist nicht einhalten konnte“, erklärte Grünen-Landeschefin Christin Furtenbacher am Montag in Dresden.