„Union hat nach Merkel ihren Kompass in der Migrationspolitik verloren“
Die Welt
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kritisiert CDU-Chef Friedrich Merz für seine Äußerungen über „kleine Paschas“ und wirft ihm „populistische Töne“ vor. Sie hoffe, „dass sich die Union unter Merz nicht komplett aus der politischen Mitte verabschiedet“.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat CDU-Chef Friedrich Merz „populistische Töne“ in der Migrationsdebatte vorgeworfen. „Die Union hat nach der Ära Merkel ihren Kompass in der Migrationspolitik verloren“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wer Probleme lösen will, bezeichnet junge Männer mit Migrationshintergrund nicht pauschal als ‚Paschas‘. Und wer tagtäglich Verantwortung trägt, der wirft nicht Frauen und Kindern, die ihr Leben vor Putins Raketen gerettet haben, ‚Sozialtourismus‘ vor.“
Die „populistischen Töne des CDU-Vorsitzenden, die ganze Gruppen von Menschen verunglimpfen“, stünden „in krassem Widerspruch zu lösungsorientierten Stimmen aus der Union“, merkte Faeser an. „Man kann für unsere Demokratie nur hoffen, dass sich die Union unter Friedrich Merz nicht komplett aus der politischen Mitte verabschiedet.“