
„Theresa Wolff – Home Sweet Home“ (ZDF): Leichen lügen nicht
Frankfurter Rundschau
In einer neuen Krimireihe des ZDF geht eine Rechtsmediziner auf Verbrecherjagd.
Frankfurt - In den ersten Minuten wandern gleich zweimal fünf Euro in die Klischeekasse. Die Kamera fliegt über eine Wasserfläche, eine Ermittlerin im Dauerlauf allein im Wald. Es darf schon verwundern, warum Autoren und Regisseure so selten Ehrgeiz auf eine originelle Einstiegssequenz verwenden.
Die trabende Läuferin ist Theresa Wolff (Nina Gummich), eine Rechtsmedizinerin. Am Wegesrand entdeckt sie eine Schweißfährte, folgt ihr in den Wald. Das Opfer ist ein Häschen, der Täter ein Wolf, der Frau Wolff unverwandt anblickt. Wolf und Wolff gesellt sich gern. Der gespielte Kalauer. Der später im ZDF-Film nochmals aufgenommen wird, aber zur insgesamt etwas unsortiert wirkenden Geschichte nichts Nennenswertes beiträgt.
Wolff hat das idyllisch gelegene Haus ihres verstorbenen Vaters bezogen, nachdem sie zur neuen Leiterin des rechtsmedizinischen Instituts in Jena berufen wurde. Zum unverhohlenen Missfallen des bisherigen und künftigen Stellvertreters Zeidler (Peter Schneider), der säuerlich dreinblickt, weil er selbst gern in den Chefsessel aufgerückt wäre.
