![„Theoretisch könnten viele Städte Umgehungsstraßen unter die Erde bauen“](https://img.welt.de/img/politik/deutschland/mobile243798009/9931357157-ci16x9-w1200/Bauarbeiten-im-Nord-Sued-Tunnel-der-Berliner-S-Bahn.jpg)
„Theoretisch könnten viele Städte Umgehungsstraßen unter die Erde bauen“
Die Welt
Bahn-Bauarbeiten lösen ein Lufthansa-Chaos aus, Hochhaus-Fundamente demolieren eine Berliner U-Bahn: Immer wieder kommt es im Tiefbau zu schweren Schäden. Baurecht-Experte Schalk erklärt, warum. Und sagt, was dafür und dagegen spricht, den Straßenverkehr verstärkt unter die Erde zu bringen.
WELT: Herr Schalk, Sie sind Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und beschäftigen sich dabei vor allem mit dem Tiefbau. Was sind hierbei typische Fälle?
Günther Schalk: In die Tiefe zu bauen, ist zunächst einmal das Gleiche, wie wenn Sie in die Höhe bauen. Daher sind auch die rechtlichen Probleme ein Stück weit identisch. Eines macht allerdings den Tiefbau komplett anders und auch rechtlich spannend, nämlich der Baugrund: Wenn Sie sich auch nur eine Spatentiefe unter die Grasnarbe begeben und nach unten bauen, ist es ein Stück weit Hellseherei, was Sie dort unten antreffen werden.