„Teile der Linken sind blind für die Gefahr von Islamisten“
Die Welt
Ein queeres Filmfest in Berlin, mit Steuergeld gefördert, zeigt einen Dokumentarfilm über die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee. Weil sie Gründerin Seyran Ates für „islamophob“ halten, sagen die Veranstalter eine Diskussion dazu ab. Auch angebliche Drohungen spielen eine Rolle.
Die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee der Frauenrechtlerin Seyran Ates erhebt Vorwürfe gegen ein queeres Filmfestival in Berlin. „Undemokratisch, betrügerisch und falsch“ habe sich das Soura Film Festival verhalten, sagt Ates. „Wir wurden mit Lügen ausgeladen“, sagt der Koordinator der Moschee für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transpersonen (LGBT), Tugay Sarac. Was ist passiert?
Am vergangenen Freitag präsentierte das Festival den Film „Sex, Revolution und Islam“ der türkisch-norwegischen Regisseurin Nefise Özkal Lorentzen. Der Dokumentarfilm begleitet Ates bei ihrer Arbeit als einer der ersten Imaminnen Europas und thematisiert dabei die Morddrohungen, denen sie insbesondere seit Gründung der liberalen Moscheegemeinde ausgesetzt ist. Wie bei Filmfestivals üblich war auch eine anschließende Diskussion geplant, Tugay Sarac sollte sich den Fragen des Publikums stellen.