„Man hat im Moment den Eindruck: Vielleicht baut sich da gar nicht so ein großes Problem auf“
Die Welt
Christian Drosten ist mit seinem Corona-Podcast zurück aus der Weihnachtspause. Der Virologe hat sich die Zahlen zur Ausbreitung der Omikron-Variante angeschaut – und die stimmen auf den ersten Blick optimistisch. Allerdings gebe es einige Fallstricke. Auch Deutschland-spezifische.
Der Virologe Christian Drosten hat sich verhalten optimistisch über die Daten zur Gefährlichkeit der Omikron-Variante des Coronavirus geäußert. In seinem vom NDR produzierten Podcast sagte Drosten über die Situation in Großbritannien: „Die Einweisungsraten auf die Intensivstationen schleppen jetzt so langsam nach, aber ziemlich langsam. Wirklich so langsam, dass man da im Moment den Eindruck hat: Vielleicht baut sich da gar nicht so ein großes Problem auf.“
Man sehe in einigen Gebieten, beispielsweise in London, dass eine sehr steile Aufwärtskurve bei den Fallzahlen mittlerweile etwas abflache. Die Krankenhausaufnahmen stiegen mit Verzögerung zwar stark an. „Aber wir müssen differenzieren: In den Aufnahmen sehen wir, dass mehr als die Hälfte nicht wegen Corona aufgenommen worden sind, sondern wegen anderer Sachen (…) und im Aufnahmescreening (…) als Corona-Patienten auffallen. Da ist Corona nicht die führende Diagnose. Gleichzeitig sieht man aber im Moment noch nicht unbedingt dieses direkte Durchmarschieren auf die Intensivstationen. Das ist nur sehr selten zu sehen. Das ist natürlich erstmal relativ beruhigend.“