„Könnte sofort zwei neue Lehrer in Vollzeit anstellen. Aber es gibt keine Bewerber“
Die Welt
113.000 Ukraine-Flüchtlinge besuchen deutsche Schulen, die Kultusminister rechnen künftig mit bis zu 400.000. Schon jetzt ist die Lage vielerorts angespannt, der Lehrer-Mangel wird noch eklatanter. Der Lehrerverband rügt „Durchgewurstel“.
Es kämen jetzt schon die ersten Anfragen von ukrainischen Kindern, ob sie auch im kommenden Schuljahr bleiben dürfen, erzählt Charlotte Krondorf. Sie leitet das Semper-Gymnasium in Dresden. 13 ukrainische Flüchtlinge werden dort bislang unterrichtet; sie nehmen am Regelunterricht teil, werden jedoch nicht benotet. Die Schulverträge der Kinder gelten nur für dieses Schuljahr bis Ende Juli. Was danach kommt, weiß im Moment niemand genau.
Krondorf will jedenfalls alles tun für die Kinder, deren Familien in Deutschland bleiben wollen. „Wir machen das“, habe sie dem 15-jährigen Mädchen aus der zehnten Klasse versprochen, das nach den Sommerferien wiederkommen will. „Aber dann werden wir dich im kommenden Schuljahr allerdings auch benoten müssen.“