„Ich werde meine Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin nicht aufgeben“
Die Welt
Laut Gerhard Schröder hat Russlands Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg Interesse an einer Verhandlungslösung. Deshalb sollten alle Seiten dazu beitragen, „dass es nicht zu einer weiteren Eskalation des Konflikts kommt“. Von SPD-Parteichef Lars Klingbeil ist er enttäuscht.
Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) ist trotz des seit viereinhalb Monaten andauernden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine weiterhin nicht bereit, seine Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin abzubrechen. „Ich werde meine Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin nicht aufgeben“, sagte Schröder im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Die deutsche Debatte über die Lieferung von schweren Waffen verfolgt er demnach mit Unverständnis.
„Warum konzentriert man sich auf die Lieferung von Waffen?“, sagte Schröder. „Ich glaube nicht an eine militärische Lösung. Der Krieg ist nur durch diplomatische Verhandlungen zu beenden. Das Schicksal der Soldaten und der ukrainischen Zivilbevölkerung ist nur über eine diplomatische Lösung zu erleichtern.“