„Bordelle öffnen, aber das Kinder-Karussell steht still? Kann nicht sein“
Die Welt
Deutschlands jahrhundertealte Volksfest-Tradition steht mancherorts vor dem Comeback – im Wahlkampf ein hoch umstrittenes Thema. Schausteller-Chef Ritter sagt, wie Besucher vor Corona geschützt werden sollen. Und warum es unsinnig sei, Kirmes & Co. zu verbieten.
Albert Ritter, Chef des Deutschen Schaustellerbunds, ist gerade am Anpacken, als ihn WELT telefonisch erreicht. Auf einem großen Platz am Stadtrand Essens läuft der Aufbau eines „temporären Freizeitparks“, im Hintergrund hört man einen Kranlader vorbeiknattern. Die klassische Kirmes soll entzerrt werden; es soll mehr Platz und eine neue Struktur für die Feste geben, sodass die Abstandregeln eingehalten werden können. Ritter ist in Hochstimmung: Nach mehr als eineinhalb Jahren steht wieder ein Volksfest an, er darf seinen Bier-Ausschank wieder aufmachen. In Nordrhein-Westfalen, Bayern und anderen Bundesländern haben die Ministerpräsidenten die Regeln kurzfristig geändert. Zuvor gab es noch klare Absagen für Kirmes & Co. Die Schausteller rechnen jetzt mit hohen Besucherzahlen.More Related News