
Über 600 Stiftungen in Sachsen - Tendenz weiter steigend
n-tv
Ob Unternehmen, Kulturdenkmal oder Demokratie: In Sachsen engagieren sich zahlreiche gemeinnützige Stiftungen. Der Freistaat ist dabei Spitze im Osten - und der Trend zum Stiften hält an.
Dresden (dpa/sn) - Mit 3,5 Prozent hat Sachsen im vergangenen Jahr das dritthöchste Stiftungswachstum aller Bundesländer erzielt. Nach Daten des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen gab es 23 Neugründungen. Im Bundesdurchschnitt lag das Plus bei 2,1 Prozent, im Osten bei 3,8 Prozent. Mit aktuell 658 rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts liegt der Freistaat weiter an der Spitze im Osten Deutschlands. Bei der Stiftungszahl liegt er mit 16,1 Stiftungen auf 100 000 Einwohner im Vergleich der Bundesländer auf Rang 12 - und weiter deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 31.
Am Samstag kommt mit "Stolpener Land" eine Bürgerstiftung dazu, gegründet von Menschen, die in der Burgstadt und umliegenden Dörfern nahe der Sächsischen Schweiz leben. Ihr Ziel: Zusammenhalt und Gemeinwohl in traditionsreicher ländlicher Kulisse sowie das gesellschaftliche Leben breit fördern. Sie wollen Begegnungen schaffen, Brauchtum pflegen und ein offener Ort für alle sein, "die sich zu den Werten unseres Grundgesetzes und damit zu Demokratie, Menschenwürde, Respekt, Toleranz und Vielfalt bekennen".
Die Tendenz zum Stiften ist nach Angaben des Innenministeriums steigend. Die ältesten noch aktiven Stiftungen haben ihre Wurzeln im 16. Jahrhundert, die jüngsten Stiftungen sind erst wenige Wochen alt. Stiftungszwecke reichen von der Unterstützung einzelner Kultur- und Denkmalstätten über die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, der Erleichterung des Lebens Kranker und Benachteiligter bis zu Unternehmenszwecken oder der Unterstützung der eigenen Familie. Das zur Verfügung stehende Vermögen variiert zwischen wenigen tausend und bis zu mehreren Millionen Euro.
