Österreich droht Ungeimpften mit Lockdown
n-tv
Es ist eine Ansage mit Wucht: Bei einer Verschärfung der Corona-Lage müssen ungeimpfte Österreicher künftig mit Ausgangsbeschränkungen rechnen. Die Regierung in Wien will so auch die letzten Skeptiker von einer Spritze überzeugen.
Österreichs Regierung erhöht in der Corona-Krise mit einer drastischen Drohkulisse den Druck auf ungeimpfte Menschen. Bei einer dramatischen Verschärfung der Lage auf den Intensivstationen müssten ungeschützte Menschen mit Ausgangsbeschränkungen rechnen, sagte Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitagabend nach einer Sitzung mit den Ministerpräsidenten. "Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der ungeschützten Ungeimpften hineinzustolpern", so der Regierungschef. Einen Lockdown für Geimpfte oder Genesene schloss Schallenberg aus. Er hoffe auf eine Signalwirkung dieser Pläne. Es gebe noch zu viele "Zögerer und Zauderer", sagte Schallenberg mit Blick auf die Impf-Skeptiker.
Noch ist die Lage auf den Intensivstationen Österreichs trotz des jüngsten deutlichen Anstiegs bei der Zahl der Neuinfektionen weitgehend stabil. Aktuell sind rund 220 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Sollte diese Zahl auf 600 steigen, dann wäre die fünfte und letzte Stufe des Stufenplans mit den massiven Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte erreicht. "Wir sind derzeit bei Stufe eins, wir schauen damit sehr weit in die Zukunft", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.