Ärztepräsident kritisiert Angriffe auf Mediziner
n-tv
Medizinisches Personal will Menschen helfen und sie kurieren - aktuell wird es aber öfter attackiert. Grund dafür ist die aufgeheizte Stimmung angesichts der Corona-Pandemie. Es wird gedroht oder schon mal ein Impf-Team angegriffen. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat einen Lösungsansatz: Aufklärung.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte im Gesundheitswesen kritisiert. "Wir leben in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft, und die Pandemie hat diese Polarisierung noch einmal verschärft", sagte Reinhardt zum Auftakt des 125. Deutschen Ärztetags, der in Berlin als Hybrid-Veranstaltung stattfindet. "Wir sehen und spüren diese Veränderungen auf Demonstrationen, in sozialen Medien, in den Parlamenten - und zunehmend auch in unseren Praxen und Kliniken."
"Impfende Ärztinnen und Ärzte erhalten Drohbriefe, werden Opfer verbaler und körperlicher Gewalt", beklagte der Ärztepräsident laut Redetext. Mitunter sei sogar Polizeischutz für Praxisteams oder Klinikambulanzen notwendig. Reinhardt forderte "ein klarstellendes Bekenntnis zum besonderen Schutz aller Beschäftigten im Gesundheitswesen, die tagtäglich antreten, um anderen zu helfen und im Idealfall zu heilen".