Ärzte und Verbraucherschützer fordern dauerhafte Krankschreibung per Telefon
Die Welt
Seit der Corona-Pandemie können sich Arbeitnehmer telefonisch krankschreiben lassen – diese Regelung soll bald auslaufen. Der deutsche Hausärzteverband fordert eine Beibehaltung. „Wer der telefonischen Krankschreibung jetzt den Stecker zieht, gefährdet die Versorgung“. Auch die Grünen plädieren dafür.
Der deutsche Hausärzteverband fordert eine Beibehaltung der während der Corona-Pandemie eingeführten Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung für Arbeitnehmer. „Wer der telefonischen Krankschreibung jetzt den Stecker zieht, gefährdet die Versorgung“, sagte die Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, den Freitagsausgaben der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Um es klar zu sagen: Ohne die telefonische Krankschreibung geht es nicht mehr“. Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte eine Beibehaltung.
Hausärzteverbands-Vizechefin Göpfarth zufolge sollte die telefonische Krankschreibung zudem künftig nicht nur bei leichten Atemwegserkrankungen möglich sein, sondern auch etwa bei leichten Magen-Darm-Infekten. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte kennen unsere Patientinnen und Patienten und können am besten einschätzen, wann eine telefonische Krankschreibung sinnvoll ist und wann nicht“, sagte Göpfarth.