Zweiter NSU-Untersuchungsausschuss hört ersten Zeugen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Der neue NSU-Untersuchungsausschuss im Schweriner Landtag hat am Montag seine Arbeit aufgenommen, konnte bei der ersten Zeugenvernehmung aber keine neuen Erkenntnisse zu den Verbrechen der rechtsextremistischen Terrorzelle gewinnen. Zwar sei ein Polizeibeamter zu den von den NSU-Mitgliedern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im November 2006 und Januar 2007 verübten Sparkassen- Überfällen in Stralsund befragt worden. Doch sei der Zeuge damals nicht an den ersten Ermittlungsverfahren beteiligt gewesen und habe somit keine neuen Aufschlüsse liefern können, sagte Ausschussvorsitzende Martina Tegtmeier (SPD).
Bereits in der vergangenen Wahlperiode hatte sich ein Sonderausschuss des Parlaments mit den Aktivitäten des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) und möglichen Ermittlungspannen befasst. Auf das Konto des NSU gehen zwischen 2000 und 2007 neun Morde. Eines der Opfer, Mehmet Turgut, wurde im Februar 2004 in Rostock erschossen. Die Täter Mundlos und Böhnhardt wurden im November 2011 tot in Eisenach in einem ausgebrannten Wohnmobil gefunden, ihre Komplizin Beate Zschäpe kurz darauf festgenommen und vor Gericht gestellt.
Wie andere Landtagsmitglieder sieht auch die Grünen-Abgeordnete Constanze Oehlrich noch erheblichen Aufklärungsbedarf. "Das betrifft die zwei Banküberfälle in Stralsund, aber auch die noch nicht ausreichend beleuchteten Unterstützungsnetzwerke des NSU", sagte sie.
Nach Überzeugung des Linken-Abgeordneten Michael Noetzel konnte "die bundesweite Mord- und Raubserie des NSU nur mit einer massiven Logistik und entsprechender Unterstützung bewerkstelligt werden". Noetzel verwies auf Unterlagen, die nach der Enttarnung des Trios sichergestellt worden seien. Straßenkarten nährten den Verdacht, dass das rechtsterroristische Netzwerk weitere schwere Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern geplant hatte, insbesondere in Greifswald.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.