Zverev droht in der Ewigen Stadt die große Schmach
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So viel Druck war selten. Vor dem Masters in Rom befindet sich Olympiasieger Alexander Zverev im freien Fall. Bald schon könnte er nicht mehr die deutsche Nummer eins sein, sogar aus den Top 50 krachen. Boris Becker zeichnet eine düstere Zukunft. Wie reagiert die ehemalige Nummer zwei der Welt?
Alexander Zverev streifte am mächtigen Pantheon vorbei zum weltberühmten Trevi-Brunnen: Bevor es für den Olympiasieger ans Feintuning für das Masters in Rom ging, schaute er sich im historischen Zentrum der "Ewigen Stadt" um. Ein wenig Zerstreuung, bevor es ernst wird. Zverev wird seinen Fokus aber schnell wieder auf das Tennis verlegen, schließlich steht der 26-Jährige nach einer bisher stark durchwachsenen ersten Saisonhälfte zunehmend unter Druck. Sollte der einstige Weltranglistenzweite in der italienischen Hauptstadt nicht überzeugen, wird er erstmals seit 2016 den Status als deutsche Nummer eins verlieren. An Jan-Lennard Struff.
Zverev ist in einer kniffligen Karrierephase - eine Einschätzung, die Boris Becker teilt. "Der Tennissport verändert sich alle 18 Monate. Das bedeutet, dass du dich entsprechend immer verbessern musst", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger im Eurosport-Podcast 'Das Gelbe vom Ball': "Man hat den Eindruck, dass er sich nicht weiterentwickelt hat und die Gegner ganz genau wissen, wie sie gegen Sascha 2023 spielen müssen. Das ist ein Problem."
Der beste deutsche Spieler müsse "in den Rückspiegel schauen" und werde etwas überholt von den Jüngeren, die in Zukunft um Grand Slams spielen würden, fügte Becker an: "Man hat in der Karriere ein Zeitfenster, in dem man die ersten Grand Slams gewinnen muss, denn die Konkurrenz schläft nicht. Bei Sascha ist das aus verschiedenen Gründen nicht passiert." Auch laut des früheren Weltklassespielers Tommy Haas muss Zverev dringend wieder "den Schalter umlegen", wie er der "Sport Bild" sagte.