
Zuletzt mehr vertrauliche Geburten in Mecklenburg-Vorpommern
n-tv
In Not können Frauen sich für eine heimliche, aber medizinisch betreute Geburt entscheiden - ohne ihr Kind anonym in einer Babyklappe ablegen zu müssen. Das kam in MV zuletzt auffällig häufig vor.
Schwerin (dpa/mv) - Bei sogenannten vertraulichen Geburten sind in Mecklenburg-Vorpommern nach den jüngsten verfügbaren Zahlen zuletzt mehr Babys auf die Welt gekommen als in den Jahren zuvor. Nach Angaben des Schweriner Gesundheitsministeriums waren es 2022 neun und damit mehr als in den vorangegangenen drei Jahren zusammen.
Bei einer vertraulichen Geburt gibt die Mutter ihre Identität gegenüber einer Beraterin bekannt, diese legt sie dann hinter einem Pseudonym ab. Nach der Geburt nimmt das Jugendamt das Baby in Obhut, das Kind erhält einen Vormund. Sollte sich die Mutter nicht doch noch für ein Leben mit ihrem Kind entscheiden, wird ein Adoptionsverfahren eingeleitet.
Anhand des Pseudonyms kann die Mutter aber ermittelt werden, wenn das Kind 16 Jahre alt ist und erfahren möchte, wer seine leibliche Mutter ist. Die Mutter kann aber auch beantragen, geheim zu bleiben, wenn wichtige Gründe dafür sprechen.
