ZG Raiffeisen stellt sich auf mehr Trockenheit ein
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Karlsruhe (dpa/lsw) - Vom Pflanzenschutz mit Drohne bis zum Regenwasser-Management: Das Karlsruher Handels- und Dienstleistungsunternehmen ZG Raiffeisen tüftelt angesichts des Klimawandels an nachhaltigen Lösungen. "Wir müssen uns auf das Thema Trockenheit einstellen", sagte Vorstand Holger Löbbert am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz in Karlsruhe. Nach starken Einbußen beim Mais im vergangenen Jahr rechnet das Unternehmen auch in diesem Jahr wieder mit Ausfällen beim Mais und ebenso beim Getreide.
Im Geschäftsjahr 2022 hätten Ackerbaubetriebe zwar dank "Preis-Höhenflügen" an den internationalen Getreidemärkten ein gutes Einkommen gehabt. Die Getreideernte sei noch zufriedenstellend gewesen, doch beim Mais habe es teils deutliche Ertragseinbußen gegeben: Die Erfassungsmenge lag bei über 30 Prozent unter dem mehrjährigen Schnitt. Obst- und Weinbauern mussten wegen höherer Betriebskosten und internationalem Preisdruck kämpfen. "Generell bleiben die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft schwierig."
Das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe will Landwirten neue Lösungen bieten: So sei durch Drohnen für Steillagen im Weinbau der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln signifikant reduziert worden. Das spare Kosten und schone die Umwelt. Geplant sind neue Geschäftsmodelle etwa zum Humus-Aufbau und zur CO2-Speicherung. Mehrere Millionen Euro werden in zwei große Bio-Erfassungsstandorte investiert.
Trotz ungewisser Rahmenbedingungen habe die Gruppe das Geschäftsjahr 2022 positiv abgeschlossen, sagte Vorstand Lukas Roßhart. Der Umsatz stieg vor allem wegen stark gestiegener Rohstoffpreise in den Bereichen Agrar und Energie um 26,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro. Der Konzernjahresüberschuss lag mit 12,6 Millionen Euro etwas über dem Vorjahr. Den rund 5000 Mitgliedern soll eine Dividende von drei Prozent ausgezahlt werden. Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen wegen eines Preis- und Nachfragerückgangs sowie Mehrkosten für Personal, Zinsen und Energie ein deutlich geringeres Ergebnis.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.