Zehntausende Menschen demonstrieren in Polen nach Tod von Schwangerer
Die Welt
Mit einer „Minute des Schreiens“ haben Zehntausende Demonstranten in Warschau und weiteren Städten an den Tod einer schwangeren Frau im Süden Polens erinnert. Nach Angaben einer Anwältin hatten Ärzte es nicht gewagt, das Leben der Frau durch einen Schwangerschaftsabbruch zu retten.
Zehntausende Menschen haben am Samstag in Warschau und mehreren anderen polnischen Städten gegen die restriktiven Abtreibungsgesetze des Landes demonstriert. Das berichtete der Nachrichtensender TVN24. Mit einer „Minute des Schreiens“ (statt Schweigeminute) als Höhepunkt der Warschauer Kundgebung erinnerten die Protestierenden an den Tod einer schwangeren Frau im Oktober im Krankenhaus der südpolnischen Stadt Pszczyna.
Der Tod der 30-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft untersucht. Sie ist nach Angaben von Frauenrechtsgruppen das erste Opfer des seit einem Jahr geltenden nahezu vollständigen Abtreibungsverbotes.