Wohnungswirtschaft gegen "Wildwest in Balkonien"
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Hamburg/Kiel/Schwerin (dpa/lno) - Mini-Photovoltaikanlagen für Balkone dürfen nur mit Zustimmung des Vermieters installiert werden. Darauf machte der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Mittwoch angesichts der großen Nachfrage nach den "Balkonkraftwerken" aufmerksam. "Üblicherweise ist im Mietvertrag vereinbart, dass eine bauliche Veränderung in der Wohnung oder auf dem Balkon grundsätzlich der Zustimmung des Vermieters bedarf", erläuterte VNW-Direktor Andreas Breitner. Und hier gehe es um bauliche Veränderungen.
"Es liegt im Ermessen des Vermieters, ob er dem Wunsch der Mieterin beziehungsweise des Mieters zustimmt oder nicht." Im Übrigen dürften "Balkonkraftwerke" nur über die Steckdose angeschlossen werden und nirgendwo anders. "Gerade da, wo "wilde Leitungen" gelegt werden, steigen die Brandgefahr und das Risiko technischer Defekte", warnte Breitner. "Kein Wildwest in Balkonien!", forderte er.
Bei einer Verletzung des Mietvertrages könnten die Folgen für Mieter gravierend sein. Besonders problematisch werde es, wenn bei der Anbringung einer Photovoltaikanlage die Hausfassade inklusive Dämmung beschädigt wird. "Dadurch können erhebliche Rückbaukosten entstehen, die der Verursacher zu tragen hat."
Breitner riet allen an einem "Balkonkraftwerk" interessierten Mietern, vorher Kontakt zu ihrem Wohnungsunternehmen aufzunehmen und sich eine Zustimmung einzuholen. "Das vermeidet Streit, Ärger und erhebliche Kosten, wenn eine installierte Anlage zurückgebaut werden muss." Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686 000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.