Wie Liverpool und Klopp die Zeit zurückdrehen
n-tv
Atlético Madrids Besuch in Anfield weckte Erinnerungen an ein Spiel, das nie hätte stattfinden dürfen. Sportlich läuft es beim FC Liverpool wieder wie vor der Pandemie. Gegen den spanischen Meister gelingt den Reds in der Champions League etwas Historisches.
Der Jubel über einen noch nie da gewesenen Erfolg fiel verhalten aus, fast unterkühlt, passend zu den Temperaturen, die im November an der Irischen See herrschen. Die Spieler des FC Liverpool winkten kurz ins Publikum, dann verschwanden sie im Umkleidetrakt des Anfield-Stadions. Trainer Jürgen Klopp machte ein paar Schritte in Richtung Kop-Tribüne, verzichtete aber auf seinen dreifachen Fauststoß, mit dem er normalerweise besondere Siege garniert. Es dauerte nicht lange, bis sich die Spielstätte geleert hatte.
Dabei war Liverpool Historisches gelungen. Das 2:0 gegen Atlético Madrid war der vierte Sieg im vierten Champions-League-Vorrundenspiel, eine solche Bilanz ist einmalig für den Verein. Und das in einer anspruchsvollen Gruppe, in der neben Liverpool und Atlético der AC Mailand und der FC Porto aktiv sind. "Niemand hätte das nach der Auslosung gedacht. Das zu schaffen, ist ziemlich speziell", sagte Klopp am Ende eines "fast perfekten Spiels" über die makellose Ausbeute. Die Qualifikation zum Achtelfinale hat Liverpool zwei Spiele vor dem Ende der Gruppenphase sicher. Ganz nebenbei verlängerte die Mannschaft ihre Serie auf 25 Partien ohne Niederlage in allen Wettbewerben. Das hatte der Verein erst einmal geschafft, zwischen März und September 1982 unter Trainer Bob Paisley.
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.