Westen drängt offenbar Israel, Bodenoffensive aufzuschieben
n-tv
Seit Tagen wird die israelische Bodenoffensive im Gazastreifen erwartet. Doch bislang hält sich die Regierung in Jerusalem zurück. Laut Medienberichten liegt das an westlichen Staaten, die Druck auf Israel ausüben. Für sie stehe die Freilassung weitere Geiseln im Vordergrund.
Die Nachricht von der Freilassung zweier US-amerikanischer Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist bei Angehörigen und Politikern mit großer Erleichterung aufgenommen worden. Zugleich nimmt der Druck auf Israel zu, eine Bodenoffensive in der hermetisch abgeriegelten Küstenenklave gegen die Hamas aufzuschieben, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Demnach wollen die USA und einige europäische Staaten mehr Zeit für die Freilassung weiterer von der Hamas festgehaltenen Geiseln gewinnen.
Die westlichen Regierungen hätten alle Staatsbürger unter den Vermissten, sagt ein hochrangiger diplomatischer Beamter der "Times of Israel". Sie seien überzeugt, dass ein Einmarsch Israels die Bemühungen, weitere Geiseln aus den Fängen der Hamas zu befreien, zunichtemachen würde. Zwar wolle der Westen die geplante Bodenoffensive nicht per se verhindern, sagt der Beamte. Israel solle aber abwarten. Die Hoffnungen seien groß, dass zusätzliche diplomatische Bemühungen erfolgreich sein könnten.
So haben bereits mehrere Länder versucht, ihre Kontakte zur Hamas zu nutzen, um sie zur Freilassung der Geiseln zu bewegen. Ein US-Beamter sagte dem "Wall Street Journal", die Regierung von Katar sei in dieser Angelegenheit "sehr hilfreich" gewesen. Er wies aber demnach auf die Schwierigkeiten hin, angesichts der anhaltenden israelischen Bombardierung des Gazastreifens und der sich zuspitzenden humanitären Krise dort eine Einigung zu erzielen. Katar hätte die militante Gruppe zumindest gewarnt, dass Doha die Hilfslieferungen in den Gazastreifen einstellen würde, falls Zivilisten, die während des Angriffs am 7. Oktober entführt worden seien, zu Schaden kämen.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.