Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow: „Es ist nie zu spät“
Frankfurter Rundschau
Zur Weltklimakonferenz COP26 Glasgow berät die internationale Gemeinschaft über Klimarettung – ausgerechnet der Gastgeber ist dabei aber kein Vorbild.
Glasgow ‒ Kühler Herbstwind und heftige Regenschauer empfingen Tausende von Delegierten, Aktivisten und Politikerinnen im schottischen Glasgow zur Weltklimakonferenz COP 26 am Sonntag (31.10.2021). In den kommenden zwei Wochen sollen dort Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel gefunden werden.
Zur 26. UN-Klimaschutzkonferenz kommen Vertreter all jener 165 Staaten, die zu den Unterzeichnern der UN-Klimaschutzkonvention zählen, sowie anderer Organisationen zusammen. Die englische Abkürzung COP steht für „Konferenz der Vertragsparteien“; die Konvention geht auf den Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro zurück. Insgesamt werden mehr als 30 000 Delegierte, Aktive aus dem Umweltschutz und Presseangehörige erwartet.
Als konkretes Ziel der Konferenz haben die UN die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad ausgegeben. Diese Marke steht auch im Kommuniqué des am Sonntag beendeten Gipfels der G20-Nationen in Rom: Gemeinsam müsse man bereits in dieser Dekade „aussagekräftige und wirksame“ Maßnahmen zur Schadstoffeinschränkung ergreifen. Die G20-Gruppe umschließt die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer; gemeinsam sind sie für rund 90 Prozent der Weltwirtschaft verantwortlich.