Warum ich mein achtjähriges Kind gegen Covid-19 impfen lasse
Die Welt
Während Europa noch wartet, haben die USA den Corona-Impfstoff für Kinder zugelassen. Im von der Pandemie gebeutelten New York ist der Andrang groß. Unser Autor hat einen Termin für seinen Sohn ergattert – und nennt fünf Gründe, warum er nicht eine Sekunde zögerte.
Normalerweise wäre ich strikt dagegen, dass in einer deutschen Tageszeitung ein Foto meines Sohnes veröffentlicht wird. Aber dies sind keine normalen Zeiten und außerdem hat er eine Maske auf. (Und natürlich habe ich ihn um Erlaubnis gefragt.) Also bitte: Machen Sie die Bekanntschaft von Yonatan Stein, acht Jahre alt — Fußball- und Klavierspieler, Leseratte, Mathematikfan — am Tage seiner Erstimpfung gegen Covid 19.
Hier in New York füllten sich die Terminkalender der Kinderärzte derzeit mit Lichtgeschwindigkeit. Diese Stadt hat während der Pandemie so viel Tod und Elend erlebt, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger nicht mehr groß überredet werden mussten, ihre Kinder impfen zu lassen. Aber in anderen Gegenden in Amerika – und wohl auch in Deutschland, wie ich höre – gibt es Millionen Eltern, die lieber abwarten und die Angst haben. Diesen Eltern möchte ich gerne und in aller Ruhe erklären, warum ich als Vater nicht einen Moment lang gezögert habe.