Warum ganz England stolz auf Bellingham ist
Die Welt
In England verneigen sich nicht nur die Legenden vor Jude Bellingham, sondern auch die Mitspieler. Der Profi von Borussia Dortmund hat es allen angetan. Er führt die Three Lions zu ungewohnter Konstanz.
Was ausgiebige Trinkfreude betrifft, hat es ja schon so manchen über die Stränge Schlagenden innerhalb der englischen Nationalmannschaft gegeben. Wayne Rooneys Alkoholexzesse haben in der britischen Boulevardpresse ganze Seiten gefüllt – wie zuvor auch jene von Paul Gascoigne. Harry Kane, seit vier Jahren Kapitän der Auswahl des Fußball-Mutterlandes, kommt da eher überraschend rüber. Bier und sonstigen Alkohol verbietet er sich selbst während der Saison, zum Einschlafen trinkt er ein Glas Milch mit zwei Stückchen Zucker, und zur Ablenkung während langer Turniere kloppt er mit den Kollegen gern das Kartenspiel Wolf. Vielleicht ist es genau jene Melange aus Bodenständigkeit, Langeweile und Professionalität, die die „Three Lions“ bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zum Erfolg führen kann.
Die Zwischenbilanz jedenfalls fällt äußerst positiv aus: England ist das einzige europäische Team, das bei der WM 2018, der EM 2021 und WM 2022 mindestens das Viertelfinale erreicht hat. Solch eine Serie stärkt gar vor dem Duell mit dem übermächtig erscheinenden Titelverteidiger Frankreich am Samstag (20 Uhr) das Selbstvertrauen. „Das sind echte Champions. Ich hoffe, es wird ein guter Kampf“, sagt Spielführer Kane. Und sein Trainer Gareth Southgate fügt an: „Es ist eine fantastische Herausforderung. Es gab großartige Spiele in der Vergangenheit. Für uns ist es eine brillante Gelegenheit, uns mit den Besten zu messen.“