
Wartezeiten auf Therapieplätze für verurteilte Straftäter
n-tv
Immer mehr Straftäter haben Drogenprobleme - das verschärft den Druck auf den Thüringer Maßregelvollzug. Für einen Therapieplatz gibt es Wartezeiten. Vorzeitige Entlassungen wegen Platzmangels gibt es allerdings nicht.
Erfurt (dpa/th) - Die Lage im Strafvollzug für psychisch kranke Täter in Thüringen bleibt angespannt. Neben dem Personalmangel bei Ärzten und Pflegern sei das größte Problem der anhaltend hohe Belegungsdruck, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Das führe zu einer fast vollständigen Ausschöpfung der Aufnahmekapazitäten.
Im Maßregelvollzug sollen straffällige Patienten auf ein sucht- und straffreies Leben vorbereitet werden. Sie werden dafür in ein psychiatrisches Krankenhaus oder in eine Suchtklinik eingewiesen.
In Thüringen gibt es den Angaben zufolge 334 Plätze im Maßregelvollzug in den Kliniken in Hildburghausen, Mühlhausen und Stadtroda. Zu Jahresbeginn waren dort 297 Patienten untergebracht - hinzu kamen 36 in der Reha-Phase, die sich nicht regelmäßig in den Kliniken aufhielten. Pro Einrichtung ist jeweils eine Notreserve von zehn Prozent der Plätze eingeplant.
