Warnstreik: Busse und Straßenbahnen in Chemnitz ausgefallen
n-tv
Chemnitz/Dresden (dpa/sn) - Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben am Dienstag erneut viele Beschäftigte von Bund und Kommunen in Sachsen die Arbeit niedergelegt. An den Streikkundgebungen hätten sich rund 1000 Menschen beteiligt, sagte Verdi-Sprecher Daniel Herold. Auswirkungen gab es etwa für Nutzer von Straßenbahnen und Bussen in Chemnitz. Wegen des Warnstreiks seien alle Straßenbahnlinien sowie die wichtigsten Buslinien ausgefallen, sagte CVAG-Sprecherin Juliane Kirste. Nicht betroffen waren die Züge der City-Bahn sowie Linien, die von Subunternehmern bedient werden.
Auch in zahlreichen Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Sparkassen sowie Jobcentern mussten die Bürger Einschränkungen hinnehmen. Zum Streik aufgerufen waren darüber hinaus mancherorts auch zivile Beschäftigte der Bundeswehr. In einigen ostsächsischen Kommunen waren laut Verdi auch Kindergärten und Horte betroffen.
In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Dieses umfasste unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro.
Am Mittwoch sollen die Warnstreiks ausgeweitet werden und dürften besonders Familien treffen. Zum Streik aufgerufen sind vor allem Beschäftigte von Kindergärten und Horten, etwa in Dresden und Chemnitz sowie den Landkreisen Mittelsachsen und Erzgebirge. Gewerkschaftssprecher Herold empfahl Eltern, frühzeitig mit ihren Arbeitgebern wegen eines möglichen Ausfalls der Kinderbetreuung das Gespräch zu suchen.
Pirna (dpa/sn) - In Pirna haben zwei Männer drei Frauen rassistisch beschimpft und ihnen mit Schlägen gedroht. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte, blieben die Frauen im Alter von 17, 28 und 46 Jahren aus dem Libanon sowie Libyen am frühen Sonntagabend körperlich unverletzt. Gegen die zwei Tatverdächtigen im Alter von 46 und 64 wird nun wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Gegen den 64-Jährigen ermittelt die Polizei außerdem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, da er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Nachdem die Polizei seine Identität feststellte, habe der 64-Jährige zielgerichtet die Auseinandersetzung mit den Frauen und Zeugen gesucht, hieß es. Laut Polizei seien die Beamten sofort eingeschritten. Außerdem habe der 64-Jährige zunächst eine falsche Identität angegeben.
Tierschenreuth (dpa/lby) - Nach dem Fund einer Flasche mit Brandmittel an einem Mehrfamilienhaus ermittelt die Polizei in der Oberpfalz wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Anwohner hätten an dem Haus in Tirschenreuth Schäden an der Fassade und an mehreren Fenstern bemerkt, teilte die Polizei am Montag mit. Beamte hätten am Freitag vor Ort dann die Flasche entdeckt, mit deren Hilfe mutmaßlich Teile des Gebäudes in Brand gesetzt werden sollten. Verletzt wurde bei dem Vorfall demnach niemand. Das Motiv blieb zunächst unklar. Die Polizei suchte nach dem Täter und bat um Hinweise von Zeugen.