Vorwürfe gegen künftigen iranischen Minister
n-tv
Bei einem Bombenanschlag 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia in Buenos Aires sterben 85 Menschen. Argentinien sieht mehrere iranische Politiker und Funktionäre als Hintermänner und sucht sie seit Jahren. Einer von ihnen soll nun Innenminister im Iran werden - für Argentinien ein riesiger Affront.
Nach der Nominierung von Ahmad Wahidi zum neuen iranischen Innenminister hat die argentinische Regierung die Personalentscheidung aus Teheran scharf kritisiert. Der frühere Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden war nach Einschätzung der argentinischen Ermittler einer der Drahtzieher des schweren Bombenanschlags 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia in Buenos Aires, bei dem 85 Menschen ums Leben kamen. "Die Nominierung von Wahidi für ein Amt in der iranischen Regierung stellt einen Affront gegen die argentinische Justiz und die Opfer des brutalen Terroranschlags auf die Amia dar", hieß es in einer Stellungnahme des argentinischen Außenministeriums. Der Sonderstaatsanwalt für die Ermittlungen zu dem Attentat, Alberto Nisman, hatte in einer Anklageschrift Wahidi und sechs weitere iranische Politiker und Funktionäre als Hintermänner des Anschlags genannt. Anfang 2015 wurde Nisman erschossen in seiner Wohnung entdeckt. Argentinien hat bei Interpol eine Rote Ausschreibung gegen Wahidi erwirkt und fordert seine Verhaftung und Auslieferung.More Related News
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