Verbraucherzentrale: Wachsender Ärger über Gasumlage
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Hannover (dpa/lni) - Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale Niedersachsen wächst der Ärger der vieler Menschen über die geplante Gasumlage. "Uns erreichen vermehrt Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die über die Einführung der Gasumlage sehr verärgert sind", sagte Julia Schröder, Energierechtsexpertin der Verbraucherzentrale, am Donnerstag. Existenznöte, aber auch Unverständnis über die Kostenverteilung trieben die Betroffenen um. Die Verbraucherzentrale forderte ein weiteres Entlastungspaket für Verbraucher mit unteren und mittleren Einkommen sowie eine sogenannte Übergewinnsteuer für gut verdienende Energiekonzerne.
Angesichts steigender Preise für Lebensmittel und Energie könnten viele Menschen nicht verstehen, dass Privatpersonen zur Kasse gebeten werden und Energiekonzerne, die an den hohen Preisen gut verdienten, finanzielle Hilfen erhalten sollten, erklärte Schröder. Der Alltag sei für viele schon jetzt finanziell kaum noch zu bewältigen.
Wird die die geplante Umlage von 2,419 Cent je Kilowattstunde Gas ab Oktober erhoben, müssen sie alle Gaskunden zahlen. "Für die Umsetzung der Gasumlage ist es daher entscheidend, dass nur den Konzernen diese Gelder zukommen, die ansonsten in eine Insolvenz geraten würden", forderte Schröder. "Die Verordnung darf nicht dazu dienen, dass gut aufgestellte Energieunternehmen weitere Gewinne einfahren." Gewährleiste die aktuelle Regelung dies nicht, müsse nachgebessert und die Einführung der Gasumlage verschoben werden.
Denn die Ratlosigkeit der Verbraucher darüber, wie die künftige Gasrechnung bezahlt werden soll, sei groß. "Für Betroffene bringt der Tipp, Rücklagen zu bilden, meist wenig", sagte Schröder. "Deshalb stellen wir uns darauf ein, dass wir in Zukunft vermehrt auch zu Gassperren beraten müssen - etwa ab wann der Anbieter diese verhängen darf und welche Rechte und Möglichkeiten Betroffene haben."
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.