
Verband sieht Sterben der Tagespflege in Brandenburg
n-tv
Tagesmütter und -väter geben auf, weil immer weniger Kinder kommen und sich ihre Selbstständigkeit wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Auch in den Kitas sind die Kinder-Zahlen rückläufig.
Potsdam (dpa/bb) - Weniger Geburten machen sich in Brandenburg vor allem in der Tagespflege bemerkbar. Zum Stichtag 31. März nutzten die Eltern von 2.217 Kindern das Betreuungsangebot von Tagesmüttern und -vätern. Das geht aus Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Das waren mit einem Minus von 14,7 Prozent deutlich weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der Tagesmütter und -väter sank von 663 auf 559, da waren fast 16 Prozent Rückgang.
Die Zahl der Kita-Kinder ist leicht gesunken. Zum Stichtag 1. März 2025 waren 91.788 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in Kindergärten untergebracht. Das waren rund 4,3 Prozent weniger als im Jahr 2024. Der Abwärtstrend war auch schon zuvor zu beobachten.
Ralf Kohlberger, Vorsitzender des Landesverbands für Kindertagespflege Brandenburg, sieht die Ursachen vor allem in der demografischen Entwicklung: "Wir haben einen heftigen Geburteneinbruch in Deutschland – das ist ein gesamtdeutsches Thema. Es gibt zu wenige Geburten, und das wirkt sich sofort auf den frühkindlichen Bereich aus, also auf Krippen und Kindertagespflege."
