
Vage Aussicht auf Neuanfang beim DFB – doch der Strippenzieher bleibt
Die Welt
Peter Peters und Bernd Neuendorf wollen sich zum neuen DFB-Präsidenten wählen lassen. Gelingt endlich der dringend benötigte Wandel im Verband? Zweifel daran sind vor dem Votum der 262 Delegierten in Bonn angebracht.
Wäre der DFB eine Fernsehserie, hätte er nur wenig Aussicht auf hohe Einschaltquoten: Viel zu übertrieben und aufgesetzt wirkende Handlungen, dazu heftige Intrigen zwischen den Protagonisten im Führungszirkel und ständige Positionswechsel im Präsidium – all das würden Kritiker als wenig glaubwürdigen Plot abqualifizieren und stattdessen vermutlich eher den in „House of Cards“ dargestellten Kampf um Macht und Einfluss in der Dauerschleife empfehlen. Leider ist der DFB keine Serie, sondern der größte Fußballfachverband der Welt und als solcher seit Jahren auf der fortgesetzten Suche nach einem dringend benötigten Imagegewinn sowie dem Ende hausgemachter Streitereien.
Wer vor der Wahl zum 14. Präsidenten in der 122 Jahre währenden Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes auf eine späte Wende zum Guten gehofft hatte, sah sich zuletzt einer erneuten Enttäuschung ausgesetzt: Auch die jüngste Phase war geprägt von einer seltsamen Schlammschlacht an der Spitze des 7,16 Millionen Mitglieder zählenden Verbandes.
