Als wäre das alles nicht genug, setzt Matthias Sammer noch einen drauf
Die Welt
Es wirkt fast absurd. Da verabschiedet sich Borussia Dortmund so erfolgreich wie seit sieben Jahren nicht mehr in die Bundesliga-Winterpause. Doch was hängen bleibt, sind Störgeräusche und Disziplinlosigkeiten. Das ist gefährlich.
Es wirkt fast absurd. Da verabschiedet sich Borussia Dortmund so erfolgreich wie seit sieben Jahren nicht mehr in die Bundesliga-Winterpause. Doch was hängen bleibt, sind Störgeräusche und Disziplinlosigkeiten. Das ist gefährlich. Was Karim Adeyemi geritten hat, kann wohl nur er selbst beantworten. Sich nach einer Auswechselung so gehen zu lassen, ist ein No-Go. Der Stürmer, der wahrlich kein gutes Spiel gemacht hatte, wäre am liebsten einfach in die Kabine durchgestartet – hätte sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl dem 23-Jährigen nicht in den Weg gestellt und ihm eine klare Ansage gemacht: „Setzt dich gefälligst zu deinen Kollegen auf die Bank!“ Es ist fast eine Tragik: Da verabschiedet sich Borussia Dortmund mit einem verdienten 2:0 (1:0) über Borussia Mönchengladbach in die Winterpause, steht mit 32 Punkten nach 15 Bundesligaspielen so gut wie zuletzt vor sieben Jahren zu diesem Zeitpunkt der Saison da – und alles spricht über das respektlose Verhalten eines einzelnen Spielers. Weil es leider nicht das erste Mal war, dass Adeyemi derartig aus der Rolle fiel. Vor zwei Monaten, beim 1:0-Sieg gegen Köln, hatte er, ebenfalls nach einer Auswechselung, wütend eine Trinkflasche zu Boden geworfen. Und es war ja auch nicht nur Adeyemi, der in dieser Spielzeit durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen ist. Auch Serhou Guirassy hatte mehrfach für Unruhe gesorgt: Der Torjäger hatte sich beim Champions League-Spiel in Turin eine fast schon kindische Auseinandersetzung mit Ramy Bensebaini um die Ausführung eines Elfmeters geliefert. Und nachdem er beim Pokal-Aus gegen Leverkusen ausgewechselt worden war, hatte er Trainer Niko Kovač den Handschlag verweigert. In den vergangenen Wochen hat der BVB dann auch abseits des Platzes für reichlich Nebengeräusche gesorgt. Julian Brandt hatte offen die Spielweise kritisiert („Nicht meine Art Fußball“) – Nico Schlotterbeck hatte vor laufenden Kameras seine Teamkollegen medienwirksam angezählt („Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball“). Ersteres gefiel Kovač nicht besonders, letzteres rief zwangsläufig Widerspruch in der Mannschaft hervor.











