US-Justiz will Marihuana-Gefahr herabstufen
n-tv
In den USA rangiert Marihuana in einer Gefahrenkategorie mit Heroin und LSD. Laut Insidern plant das Justizministerium eine Herabstufung der Droge. Der Hintergedanke: Das könnte Präsident Biden jüngeren Wählern empfehlen.
Die US-Regierung arbeitet Kreisen zufolge an einem Plan zur Neueinstufung von Marihuana als weniger gefährliche Droge. Dies wäre ein historischer Schritt, der den Kauf und Verkauf von Marihuana erheblich erleichtern und die milliardenschwere Industrie profitabler machen könnte. Beamte des Justizministeriums wollen dem Weißen Haus einen Vorschlag zur Prüfung vorlegen, der Marihuana aus der restriktivsten Drogenklassifizierung der Regierung herausnehmen würde, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Marihuana wird seit 1970 neben LSD und Heroin als Droge der Kategorie I geführt.
Ein Vorschlag könnte dabei erst in einigen Wochen veröffentlicht werden. Es ist allerdings unklar, ob die amtierende Regierung Biden noch versuchen würde, die Beschränkungen zu lockern. Eine Reklassifizierung müsste das Genehmigungsverfahren der Regierung durchlaufen, was Monate dauern könnte. Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden im November statt. Die Vertrauten von Joe Biden setzen laut den Insidern darauf, dass so ein Schritt das Ansehen des Präsidenten bei den jüngeren Wählern stärken könnte, die eine Liberalisierung der Marihuana-Politik besonders befürwortet haben.
Mehr als die Hälfte der US-Bundesstaaten hat in den vergangenen zehn Jahren Marihuana in irgendeiner Form legalisiert, und viele Demokraten und einige Republikaner haben eine tolerantere Haltung beim Marihuana-Konsum eingenommen. Aber die Regierung stuft es immer noch in eine Kategorie ein, die für Drogen gelten, die ein hohes Missbrauchspotenzial haben und für die es keinen akzeptierten medizinischen Nutzen gibt.
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