US-Giftambulanzen schlagen Alarm: Impf-Skeptiker schlucken Entwurmungsmittel gegen Corona

Die vierte Corona-Welle ist in den USA in vollem Gange - vor allem in Mississippi. Statt einer Impfung setzen manche lieber auf Parasitenschutzmittel.

Die vierte Corona-Welle ist in den USA in vollem Gange. Vor allem in Mississippi eskaliert die Situation. Doch statt sich impfen zu lassen, nehmen manche Einwohner lieber ein Parasitenschutzmittel. Denn, seit Ende 2020 gibt es Hinweise darauf, dass der Wirkstoff Ivermectin ein vielversprechendes Anti-Corona-Medikament sein könnte. Doch die US-Giftambulanzen schlagen jetzt Alarm. Das Giftkontrollzentrum von Mississippi hat laut staatlichen Gesundheitsbehörden einen Anstieg der Anrufe von Menschen verzeichnet, die Ivermectin einnehmen, einschließlich Varianten des Entwurmungsmittels für Nutztiere, um Corona zu behandeln oder zu verhindern. Das berichtet der Nachrichtensender abc. Daher gab das Ministerium in den sozialen Netzwerken eine Warnung raus: "Verwenden Sie keine Ivermectin-Produkte für Tiere", heißt es in einem Facebook-Post. Anrufe in den Giftnotzentren hätten zugenommen. "Mindestens 70% der jüngsten Anrufe standen im Zusammenhang mit der Aufnahme Ivermectin für Nutztiere." Sie werden offenbar massenhaft im Fachhandel für Nutztier-Versorgung eingekauft. Die Gefahr dabei sei, dass die Dosierung für die deutlich schwereren Nutztiere sich erheblich von denen für Menschen unterscheide, erklärte ein Sprecher. "Es kann sehr gefährlich sein, die falsche Dosis eines Medikaments zu nehmen, vor allem, wenn es für Pferde oder Kühe bestimmt ist." Ivermectin könne demnach in zu hohen Dosen sogar tödlich für Menschen sein.