Unter den Besten der größte Gentleman
Die Welt
Roger Federer war eine Klasse für sich. Weit hinaus über seine Leichtigkeit im Spiel oder über die Gabe, den Ball akkurat volley über den Kopf zu dreschen. Sein Verlust trifft die Tenniswelt härter als das Bleiben vieler anderer. Die Wehmut der Fans ist groß.
Wir Menschen sind krankhaft neugierig – beispielsweise zermartern wir uns fortwährend das Hirn über die Geschmacksfrage: Wer ist der Beste? War Mozart virtuoser als Beethoven? War Pelé trickreicher als Maradona? War der dicke Ronaldo (Brasilien) besser als der schöne Ronaldo (Portugal)?
Es ist leichter, einem Hamster das Rhönradfahren beizubringen, als eine vernünftige Antwort auf solche Fragen zu finden. Oder auf die, welcher Spitzenplatz Roger Federer im ewigen Geschichtsbuch des Tennissports zusteht. Eines ist allerdings sicher: Selbst wenn der Schweizer nicht der Beste war, war er unter den Besten auf jeden Fall der größte Gentleman und tadelloseste Vorbildliche.