Unruhe in der SPD: Vorwürfe gegen Generalsekretär Tasdelen
n-tv
München (dpa/lby) - Unruhe in der Bayern-SPD: Weil er sich gegenüber jungen Frauen unangemessen verhalten haben soll, ist Generalsekretär Arif Tasdelen beim eigenen Parteinachwuchs unerwünscht. "Wir haben im September beschlossen, Arif Tasdelen nicht mehr einzuladen. Der Grund war ein für uns nicht akzeptierbares Verhalten gegenüber jungen Frauen - einige Genossinnen hatten sich deshalb an uns gewandt", sagte Juso-Landeschef Kilian Maier am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Als erstes hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Alle Seiten betonen, es handle sich um kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten Tasdelens. In einem Fall soll Tasdelen aufdringlich nach der Handynummer einer jungen SPD-Kandidatin gefragt haben.
Tasdelen ließ über die Bayern-SPD mitteilen, es habe seit Bekanntwerden der Vorwürfe eine Vielzahl von internen Gesprächen gegeben. Seines Wissens nach sei seine Kommunikation in zwei Fällen als unangemessen empfunden worden. Zu einem der Fälle erklärte er, die Frage nach der Handynummer einer jungen Landtagskandidatin habe ausschließlich einen beruflichen Hintergrund gehabt. Weitere anwesende Frauen hätten dies auch anders wahrgenommen als die Betroffene. Er habe für sich aber die Konsequenz gezogen, achtsamer zu formulieren. Deswegen werde er im Januar auch an einem sogenannten Awareness-Training teilnehmen. Er nehme die Situation sehr ernst und wolle in Zukunft natürlich derartige Situationen vermeiden.
Von der Bayern-SPD hieß es, man habe Ende September von dem Beschluss der Jusos erfahren und dann mehrere Gespräche unter anderem mit Tasdelen und den Jusos geführt. Auf Vorschlag von SPD-Landeschef Florian von Brunn habe man zudem umgehend die Vorsitzende der Kontrollkommission der bayerischen SPD, Carmen König-Rothemund, um Unterstützung bei einer neutralen Aufklärung gebeten. "Wir nehmen grundsätzlich solche Themen sehr ernst", hieß es in der Mitteilung.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.