
Umfrage sieht schwierige Regierungsbildung in Thüringen
n-tv
Fünf Jahre lang gab es in Thüringen eine Regierung ohne Mehrheit im Parlament. Nach der Wahl am 1. September könnte es einer neuen Umfrage zufolge erneut schwierig werden, eine Koalition zu schmieden.
Erfurt (dpa/th) - Weniger als drei Wochen vor der Landtagswahl zeichnet sich in Thüringen nach einer aktuellen Umfrage erneut eine schwierige Regierungsbildung ab. Die AfD bleibt in der Insa-Umfrage im Auftrag der Funke Medien Thüringen auf Platz eins - mit 30 Prozent. Die Erhebung sieht zudem ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) um Platz zwei - die Christdemokraten kommen auf 21, das BSW auf 19 Prozent.
Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow legt leicht zu und kommt auf 16 Prozent, während sich ihr bisheriger Bündnispartner SPD mit aktuell sechs Prozent immer weiter der kritischen Fünf-Prozent-Hürde nähert. Bei einer Insa-Erhebung vom Juni lag die Linke noch bei 14 Prozent. Der dritte Koalitionspartner der bisherigen Regierung unter Ramelow, die Grünen, würde den Einzug in den Landtag mit drei Prozent verpassen. Ebenso die FDP von Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich, die ebenfalls nur auf drei Prozent kommt.
Rot-Rot-Grün hätte damit keine Chance auf eine Regierungsmehrheit. Ramelow führt die Koalition seit zehn Jahren, zuletzt als Minderheitsregierung. Doch auch für andere Konstellationen könnte es knapp werden.
