
Ukraine holt 45 Gefangene zurück, Russland nur 3
n-tv
Seit Kriegsbeginn tauschen Kiew und Moskau regelmäßig Gefangene aus. Die Verhandlungen dafür sind alles andere als leicht - trotzdem achten beide Kriegsparteien bisher auf Parität bei den Austauschen. Bei der jüngsten Operation sieht dies jedoch ganz anders aus.
Mehr als 14 Monate nach Kriegsbeginn haben Russland und die Ukraine erneut Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, drei Piloten der russischen Luftwaffe seien "als Ergebnis eines schwierigen Verhandlungsprozesses" freigekommen.
In Kiew war von 45 Soldaten die Rede, die im Gegenzug aus der russischen Gefangenschaft entlassen worden seien. Es handele sich um 42 Männer und 3 Frauen, die im vergangenen Frühjahr die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer bis zu deren Fall verteidigt hätten, schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram. Der Austausch unterscheidet sich insofern von vielen in der Vergangenheit, als dass bei ihnen die Zahl der zurückgekehrten Russen und Ukrainer in der Regel ungefähr gleich hoch gewesen war.
Russland hat das Nachbarland am 24. Februar 2022 überfallen und hält derzeit inklusive der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Gefangenenaustausche sind derzeit das einzige Feld, über das beide Kriegsparteien regelmäßig miteinander verhandeln.
