
Ukraine überzieht Russland mit Drohnenattacken
n-tv
Die zweite Nacht in Folge beklagt Russland Drohnenschwärme im eigenen Land. Angeblich werden Dutzende Drohnen abgefangen. Südlich von Moskau gerät allerdings wieder einmal eine Ölraffinerie in Brand. In Belgorod wird ausgerechnet ein Gebäude des Inlandsgeheimdienstes FSB getroffen.
Ukrainische Streitkräfte haben die gesamte Nacht über offenbar zahlreiche russische Regionen mit Drohnen angegriffen. Laut dem Verteidigungsministeriums in Moskau wurden 58 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Betroffen gewesen seien die Oblaste Belgorod, Brjansk, Woronesch, Kursk und Rjasan sowie die Region Leningrad, die Sankt Petersburg umgibt.
Mehr als 30 Drohnen seien in der Nacht allein über der Region Woronesch abgefangen worden, schrieb der Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram. Es gäbe Schäden, die seien aber nur durch herabfallende Trümmer entstanden, erklärte er weiter. Die Region Woronesch ist eine Nachbarregion von Belgorod, wo in der Vergangenheit bereits zahlreiche Angriffe der Ukraine stattfanden. Auch Woronesch grenzt im Nordosten an die Ukraine.
In der russischen Region Rjasan geriet nach einem ukrainischen Drohnen-Angriff eine Ölraffinerie in Brand. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte der dortige Gouverneurs Pawel Malkow auf Telegram mit. Einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge wurden zwei Menschen in ein Krankenhaus in der Stadt Rjasan gebracht. Nach dem Angriff brach ein Feuer in der Anlage aus, die Zentralrussland mit Treibstoff versorgt und vom Ölgiganten Rosneft betrieben wird. Die gleichnamige Region grenzt nicht an die Ukraine, sie liegt rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau.
