Thüringer Gesundheitsbranche beschäftigt 180.000 Menschen
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Erfurt (dpa/th) - Krankenhäuser, Praxen, Apotheken, Industriebetriebe: Die Gesundheitsbranche ist in Thüringen ein Wirtschaftsfaktor. Dort arbeiteten 180.000 Beschäftigte, was einem Anteil von 17,7 Prozent aller Beschäftigten entspreche, teilte die Techniker Krankenkasse am Donnerstag mit. Deutschlandweit sind es 17,4 Prozent. Die Kasse bezog sich auf den aktuellen Länderbericht des Bundeswirtschaftsministeriums, in dem das Jahr 2021 ausgewertet wird. Demnach ist der Anteil der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern (21,3 Prozent), Schleswig-Holstein (19,2 Prozent) und Hessen (18,9 Prozent) am höchsten.
In Thüringen arbeiten die meisten Beschäftigten der Branche in der unmittelbaren medizinischen und pflegerischen Versorgung - also etwa Kliniken, Praxen von Ärzten oder Therapeuten und Pflegeeinrichtungen. Sie machen 64,1 Prozent aller Beschäftigten in der Thüringer Gesundheitsbranche aus, nur in Sachsen (65,6 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (66,7 Prozent) ist dieser Anteil höher. In der stark exportorientierten Gesundheitsindustrie - etwa Medizin- oder Labortechnik-Unternehmen - sind in Thüringen 20.000 Menschen beschäftigt, das sind rund 11 Prozent aller Beschäftigten.
Dem Länderbericht zufolge steuerte die Gesundheitsbranche im Jahr 2021 rund 8,5 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Thüringen bei, was einem Anteil von 14,4 Prozent entspricht. Im Bundesdurchschnitt sind es 12,5 Prozent. Die regionale Gesundheitsindustrie kam auf ein Exportvolumen von 1,6 Milliarden Euro.
Gerade im pflegerischen Bereich sei in den nächsten Jahren mit einem deutlich höheren Bedarf zu rechnen, während die Digitalisierung des Gesundheitswesens Investitionen erfordere, sagte TK-Landeschef Guido Dressel. "Allerdings spürt die besonders arbeitsintensive Gesundheitsversorgung den Fachkräftemangel besonders."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.