Thüringen will verstärkt Pflegehilfskräfte qualifizieren
n-tv
Pflegeheime sind neben Pflegefachpersonal auch auf Hilfskräfte angewiesen. Deren bessere Qualifikation soll dazu beitragen, die Versorgung in den Einrichtungen sicherzustellen.
Erfurt (dpa/th) - Angesichts des steigenden Personalbedarfs in der Altenpflege soll in Thüringen die Weiterbildung von ungelernten Pflegehilfskräften ausgebaut werden. Bei mehrjähriger Berufserfahrung sollen diese die Möglichkeit erhalten, nachträglich einen Helferabschluss zu erwerben, wie Bildungs- und Sozialministerium am Dienstag mitteilten. Davon könnten bis zu 2200 Pflegebeschäftigte profitieren. Hintergrund ist eine im vergangenen Sommer in Kraft getretene neue Bundesregelung zur Personalbemessung in der Pflege.
Die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung betrifft Pflegebeschäftigte, die drei Jahre ununterbrochen oder in einem Zehnjahreszeitraum mit Unterbrechungen fünf Jahre als ungelernte Hilfskraft tätig waren. Für einen Helferabschluss benötigen sie demnach einen 200 Stunden umfassenden Vorbereitungskurs, dem eine Prüfung an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Pflegeschule folgt. Eine entsprechend geänderte Schulordnung soll den Ministerien zufolge am 1. August in Kraft treten.
Beim Pflegepersonal wird unterschieden nach Fachkräften mit mindestens dreijähriger Ausbildung, qualifizierten Hilfskräften mit mindestens einjähriger Ausbildung und Hilfskräften ohne Ausbildung. Von der Qualifikation hängt es ab, welche Tätigkeiten das Personal übernehmen darf. Angesichts von Fachkräftemangel wird es für Pflegeheime in Thüringen immer schwieriger, den bislang geforderten Fachkräfteanteil von 50 Prozent bei ihrem Pflegepersonal einzuhalten. Ende Februar unterschritten nach damaligen Angaben des Sozialministeriums 158 Heime diese Quote, was knapp 48 Prozent der 330 stationären Pflegeeinrichtungen entspricht.
Mechernich (dpa/lnw) - Ein Bewohner einer Obdachlosenunterkunft soll seinen Zimmergenossen in Mechernich in der Eifel mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Bei einer Grillparty in der Einrichtung sei es zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Das 44-jährige Opfer kam nach der Tat am Mittwochabend mit lebensbedrohlichen Bauchverletzungen in ein Krankenhaus. Der 62-jährige mutmaßliche Täter wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die Hintergründe und der genaue Ablauf der Tat waren laut Polizei zunächst unklar.
Dresden (dpa/sn) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.
Seit dem Putsch im Niger wendet sich die Militärjunta des Landes verstärkt Moskau zu. Aufgrund der angespannten Beziehungen will Washington seine Truppen von dort abziehen. Laut dem Pentagon machen sich russische Soldaten bereits auf einem Stützpunkt breit, auf dem sich auch noch US-Militärs befinden.
Bad Friedrichshall (dpa/lsw) - Ein Polizist hat am Freitag bei einer Hausdurchsuchung in Bad Friedrichshall (Kreis Heilbronn) einen Mann angeschossen. Lebensgefahr bestehe bei dem 24-Jährigen aber nicht, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Landeskriminalamt (LKA) und Staatsanwaltschaft. Laut den Angaben bewaffnete sich der junge Mann mit einem Messer, woraufhin ein Beamter seine Dienstwaffe gezogen und auf ihn geschossen haben soll. Das LKA hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Gröbenzell (dpa/lby) - Beim Brand eines Reihenhauses in Oberbayern ist ein sechsstelliger Schaden entstanden. Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt, so die Polizei am Freitag. Ein Nachbar entdeckte die Flammen am Donnerstagabend und verständigte die Bewohner und die Feuerwehr. Das Feuer soll auf einem Balkon in Gröbenzell (Landkreis Fürstenfeldbruck) ausgebrochen sein und auf den Dachstuhl übergegriffen haben. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gibt es nicht. Der Schaden liegt bei rund 250.000 Euro.